Der Bodengrund im Aquarium: das ist wichtig bei der Wahl vom Kies [+ Kiesrechner]

Nährboden und Kies als Grundlage des Nanoaquariums

Die Auswahl des richtigen Bodengrunds fürs Nano-Aquarium

Die Einrichtung des Nano-Aquariums beginnt mit dem richtigen Bodengrund. Der Bodengrund erfüllt nicht nur den dekorativen Zweck, sondern hat auch entscheidenden Einfluss auf die Wasserqualität und das Wachstum der Pflanzen. So siedeln sich im Boden Bakterien an, die für den Schadstoffabbau im Wasser nötig sind.

Ohne sie würde sich im Wasser zu viel Nitrit (NO2) bilden, welches für Fische absolut giftig ist. Die Mikroorganismen im Boden bilden daraus Nitrat (NO3), welches wiederum von den Pflanzen als Nährstoff verbraucht wird. Zudem können Wasserpflanzen im Bodengrund ihre Wurzeln austreiben und bekommen so den nötigen Halt im Becken.

Grundsätzlich sollte man beim Einrichten des Nano-Aquariums folgende Dinge beim Bodengrund beachten:

Nährboden als Grundlage des Bodengrund im Aquarium

Nährboden im Nano-Aquarium
Eine etwa 2cm dicke Nährboden-Schicht sorgt für ordentliches Pflanzwachstum

Vor dem eigentlichen und später sichtbaren Aquariumkies sollte eine etwa 2 cm dicke Schicht Nährboden auf dem Beckenboden verteilt werden.

Dieser sorgt eine poröse Struktur und zugesetzten Nährstoffen für ein gesundes Bodenklima und verbessert das Bodenmilieu. Zudem werden die Wasserpflanzen mit den nötigen Nährstoffen versorgt.

So können sie sattgrün wachsen und gedeihen. Der Nährboden ist meist ein Gemisch aus Quarzsand, Tonbestandteilen, Eisen, Mineralien und Spurenelementen.

Schwarzer Kies am Rand
Mit einer Schippe lässt sich der Bodengrund gut verteilen. Hier siehst Du den schwarzen Kies als eine Art Sichtschutz für den Düngegrund

Gut auf dem Foto zu erkennen: ich habe den braunen Nährboden nicht bis zu den Aquarienscheiben geschüttet, sondern habe an den Scheiben mit dem normalen Aquariumkies gearbeitet. Das habe ich einfach aus optischen Gründen gemacht, um von der Seite einen einheitlichen Bodengrund zu sehen.

Mit diesen Bodengrunddüngern habe ich bisher gute Erfahrungen machen können:

Die Auswahl des richtigen Bodengrunds für Aquarium

Kies ist nicht gleich Kies

Über den Nährboden wird dann Aquariumkies gestreut. Ideal ist hier eine Dicke von etwa 5 bis 7 cm.

Von der Optik her sind dort keine Grenzen gesetzt. Es gibt schwarzen Kies, naturfarbenen, sogar bunten in blau und pink. Hier sollte jedoch an den natürlichen Lebensraum der Tiere gedacht werden und ein entsprechender Kies ausgewählt werden.

Zudem heißt es, dass dunkler Kies sich besser eignet, da er weniger Licht reflektiert. Wir haben uns in unserem Fall auch für schwarzen Kies entschieden, da dort sowohl Pflanzen als auch Tiere am besten zur Geltung kommen.

Welche Körnung des Bodengrunds im Nano-Aquarium ist die beste?

Die geeignete Körnung des Aquariumkies hängt auch vom Besatz des Beckens ab.

Winzige Red Cherry Garnelen kommen mit 1 bis 2 mm feinem Kies aus, Fische die in ihrem natürlichen Lebensraum in Flüssen beheimatet sind, mögen lieber gröberen Kiesboden. Allerdings ist auch die Wasserqualität von der Körnung des Bodengrunds abhängig.

Bei zu grobem Kies können abgestorbene Pflanzenteile, Futterreste oder Kot in die Zwischenräume absinken und faulen. Bei zu feinem Kies oder Sand dagegen kann sich Mulm bilden und ebenfalls anfangen zu faulen.

Eine Kiesgröße von 3 bis 5 mm sollte für ein Nano-Aquarium optimal sein.

Auch solltet ihr darauf achten, dass der Kies schön abgerundet ist und sich gerade gründelnde Fische, wie Panzerwelse nicht an scharfkantigen Sandkörnern verletzen können. Gerade auch Panzerwelsen sollte man etwas feineren Kies oder sogar Sand zur Verfügung stellen, da diese es lieben, im Sand nach Fressbarem zu gründeln!

Habt ihr euch für eine bestimmte Körnung und Farbe entschieden, solltet ihr den Kies vor dem Einschütten ins Aquarium mit kaltem Wasser gründlich durchspülen. Das erspart euch hinterher nicht nur viel Dreck im Becken, sondern sorgt auch für eine längere Lebensdauer des Filters.

Die nötige Kiesmenge könnt ihr mit unserem Kiesrechner ganz einfach ausrechnen lassen.

Der Bodengrund im Aquarium: das ist wichtig bei der Wahl vom Kies [+ Kiesrechner] 1
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Aktualisiert am 18.03.2024 um 15:06 Uhr / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm

3 Kommentare

  1. Ist dieses Setup auch für die Neueinrichtung von Kampffischbecken geeignet oder sollte man da das Substrat weg lassen?

    1. Da Du in einem Kampffischaquarium auch auf eine ausreichende Pflanzenmasse setzen solltest, würde ich auf jeden Fall das Aquarium mit Bodengrund einrichten. Lediglich bei der Aufzucht von Jungfischen macht ein Aquarium ohne Boden Sinn – sonst immer mit 🙂
      Gruß Timo

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