Die Gestaltung bzw. Dekoration des Nano-Aquariums macht uns besonders viel Spaß. Hier kann man sich komplett austoben und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Soll das Nano-Aquarium aussehen wie ein Bachlauf oder doch lieber wie ein zerklüftetes Riff? Mit unterschiedlichsten Materialien, wie Steinen oder Wurzeln, lässt sich das Nano-Aquarium ganz nach euren Wünschen einrichten.
Wir empfehlen euch, im trocknen Aquarium einige Sachen auszuprobieren. So könnt ihr diverse Kombinationen auf deren Optik testen und ggf. Änderungen durchführen, bis euch die Gestaltung gefällt. Auch eine kleine Skizze vorab hat sich als nützlich erwiesen.
Nichtsdestotrotz solltet ihr auch bei der Gestaltung einige Dinge beachten, schließlich soll das Aquarium den Lebewesen ein möglichst natürliches Lebensumfeld bieten.
Mögliche Materialien für die Dekoration im Aquarium:
Steine als Dekoration im Aquarium
Ob Lavasteine, Findlinge oder Schiefer, mit Gestein lassen sich schöne Höhlen- oder Berglandschaften formen.
In unserem Fall haben wir Lavagestein genommen. Es lässt sich sehr einfach verarbeiten und beispielsweise stapeln. Zudem können Pflanzen und Moosen auf der porösen Oberfläche leichter Wurzeln schlagen. Lavagestein ist für die Wasserqualität unproblematisch, denn es verhält sich in Bezug auf die Wasserhärte gänzlich neutral.
Bei anderen Steinarten solltet ihr euch vorher über den Kalkgehalt informieren. Durch Kalk wird das Wasser hart und schadet so den Lebewesen.
Falls ihr kleine Lavasteine habt und einen größeren „Berg“ formen möchtet, so lässt sich das Gestein mit einer Heißklebepistole oder speziellem Aquariumsilikon* zusammenkleben. Es gibt auch die Möglichkeit sogenannten Unterwasserkleber* zu nutzen und die Steine im gefüllten Becken zu fixieren.
Wir haben unsere Berglandschaft aber im Trockenen gebaut und füllen das Wasser erst hinterher ein.
Das Gute an Lava ist, dass diese sehr leicht ist, im Vergleich zu anderen Steinarten wie Seiryu-Gestein (auch bekannt als Minilandschaft) und du recht viel Gestein für wenig Geld bekommst! Ich mag am liebsten die schwarze Lava, aber auch die rot-braune hat ihre Berechtigung!
Wurzeln als natürliche Dekoration im Aquarium
Auch mit Wurzeln lassen sich faszinierende Landschaften im Nano-Aquarium gestalten.
Sie eignen sich hervorragend, wenn man beispielsweise die Umgebung eines Bachlaufs imitieren möchte. Hier solltet ihr aber sicher gehen und nur spezielle Wurzeln, wie Mangroven- oder Mopaniwurzeln aus dem Fachmarkt in euer Nano-Aquarium einsetzen. Gerade Anfängern würde ich so wenig Fehlerquellen ins Aquarium setzen wollen, wie möglich.
Zwar sind einige einheimische Baumarten auch für den Einsatz im Aquarium als Deko geeignet, aber ich würde als Anfänger drauf verzichten. Gerade für ein Nanoaquarium sind passende kleine Wurzeln nicht sonderlich teuer, aber sieh selbst in der Liste!
Natürliche oder künstliche Wurzeln/Holz als Aquariumdeko?
Auch wenn es wirklich täuschend echte Nachbildungen von Bäumen, Ästen und Wurzeln als Aquariumdeko existieren, würde ich persönlich immer natürliche Materialien fürs Aquarium verwenden. Garnelen, Schnecken und Welse lieben es einfach, das mit einem leichten Biofilm bewachsene Holz abzugrasen.
Gerade Welse, wie bspw. der Antennenwels braucht das abgeraspelte Holz für die Verdauung. Nicht nur die Bewohner, sondern auch die Pflanzen können ihre Wurzeln besser in das weichere Wurzelholz schlagen, als in eine harte Baumplastik.
Außerdem geben gerade Moorkienwurzeln noch eine ganze Weile etwas Huminsäure an das Wasser im Aquarium ab. Diese sorgt für ein besseres Wohlbefinden der Fische und Garnelen und senkt minimal den pH-Wert des Wassers.
Eine klare Empfehlung also zu Gunsten der natürlichen Wurzeln und Hölzern als Dekoration im Aquarium!
Dekoration im Aquarium aus Ton
Gerade für Garnelen oder kleine Fische eignen sich Tontöpfe oder -rollen als idealer Rückzugs- und Ablaichort. Optisch vielleicht nicht jedermanns Sache, aber eine unproblematische Alternative zu Steinen und Holz. Gerade auf Grund der hochporösen Oberfläche können sich Mikroorganismen und feiner Algenaufwuchs perfekt ansiedeln und bieten somit den geliebten Shrimps eine tolle Weidemöglichkeit.
Gerade Dennerle mit den Crusta Tubes weist sogar auf eine Art Filterfunktion durch die poröse Oberfläche hin:
Bio-Filterfunktion: Poröse Spezialkeramik zur Ansiedlung von Filterbakterien für Bessere Wasserqualität.
Meiner Meinung nach sollten hier gerade für Garnelen Röhren, die nach beiden Seiten offen sind, eingesetzt werden. Röhren, die zu einer Seite geschlossen sind, wurden bei mir nie wirklich genutzt. Die Dennerle Tubes, die nach beiden Seiten offen ist, wurde hingegen ständig von den Garnelen durchstreift!
Tontöpfe aus dem Baumarkt haben übrigens auch ihre Berechtigung, sehen aber meiner Meinung nach wenig natürlich aus. Eine dunkelbraune Tonröhre hingegen fügt sich hervorragend in das Gesamtbild des Nanoaquariums ein. Aber das ist natürlich Geschmacksache 🙂
Kunststoffdeko
Selbstverständlich gibt es auch Piratenschiffe, SpongeBob-Häuser oder Totenköpfe aus Kunststoff, die ihr in euer Nano-Aquarium einsetzen könnt. Dabei sind euch keine Grenzen gesetzt – vorausgesetzt die Figuren enthalten keine giftigen Inhaltsstoffe wie z.B. Weichmacher. Bedenkt aber, dass manche Dinge einfach nicht dem natürlichen Lebensraum der Tiere entsprechen.
Habt ihr eure Unterwasser-Landschaft nach euren Wünschen gestaltet, könnt ihr nun etwas Wasser einfüllen und mit dem Einsetzen der Wasserpflanzen und Moose beginnen.
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Aktualisiert am 18.03.2024 um 15:06 Uhr / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm
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